Was ist eine SHG?

Selbsthilfegruppen sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse von Menschen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen bzw. dafür unternehmen möchten. Typische Probleme sind etwa der Umgang mit chronischen oder seltenen Krankheiten, mit Lebenskrisen oder belastenden sozialen Situationen.

In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen zusammen, die eigeninitiativ gemeinsam ihre Probleme angehen wollen, ob es sich um Krankheiten, psychische Probleme, soziale Anliegen oder Krisensituationen handelt.

Grundgedanke der Selbsthilfe ist, dass Menschen, die vom gleichen Problem betroffen sind, einander verstehen und helfen können. Die Teilnehmer/innen erleben, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind. Sie können offen sprechen, Informationen und Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Mut machen. Sie lernen, ihre Selbsthilfe- und Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. So kann jede/r in eigener Verantwortung und doch gemeinsam mit anderen individuelle Lösungen für sich finden. Die Vielfalt der Gruppen ist groß, und weil jede Gruppe unabhängig ist, entscheidet sie selbst, wie sie arbeitet. Dabei gibt es einige Grundsätze, die für alle Gruppen gelten:

Selbsthilfe ist kostenlos und freiwillig.
Die Gruppe trifft sich regelmäßig zu festgesetzten Zeiten an einem neutralen, verkehrsgünstigen Ort.
Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt auch in der Gruppe.

Ein für Selbsthilfe zutreffendes Motto ist: Du kannst es, aber du kannst es nicht allein!

Selbsthilfe ist über die Bedeutung für den und die Betroffenen ein wichtiges Element zukunftsorientierter Sozial- und Gesundheitspolitik und erspart der Solidargemeinschaft enorme Kosten durch Prävention.